Ich, Alexander Reichrudel wurde in St. Petersburg – das bis 1991 Leningrad hieß – geboren und bin dort aufgewachsen. Nach dem Abitur auf der Kolomenskaya-Straße habe ich verschiedene Arbeitsgebiete kennengelernt. Nachdem ich nach einem Praktikum Geschmack an der Kreativität gefunden hatte, stellte ich Kerzenleuchter aus Bronze, verschiedene Souvenirs aus Kunststoff und Holz her. Ich entwickelte auch ein Auge für die Sammlung von Schachfiguren.
Dann trat ich in das Elektrotechnische Institut (später Universität) ein, damals besser bekannt als “Bontsch” in Piter – Leningrad – Sankt-Petersburg. Um mich in meinem Beruf fortzubilden und zu qualifizieren, arbeitete ich vor Beginn der “Perestroika” in einem der Forschungsinstitute der Stadt St. Petersburg am Fluss Newa.
1990 wurde ich selbstständiger Unternehmer, gründete eine Reiseagentur und organisierte den Empfang von ausländischen Delegationen für verschiedene Ausstellungen und Symposien. Mit meinen Fachkenntnissen, die ich durch meine Arbeiten in der Technischen Universität erworbenen hatte, eröffnete ich eine Baufirma, die am Bau einer der Funkanlagen in Leningrad beteiligt war.
All dies hat sich später in Deutschland als nützlich erwiesen. Unsere technische Hochschulausbildung und die Sonderwirtschaftsausbildung in Bayern sorgten für eine neue berufliche Ausrichtung – ich wurde Berater für die Vermarktung und Anwendung europäischer Technologien Deutschland/Russland. Der Begriff „Made in Germany“ ist wieder gefragt.